Futability® ist eine von Melanie Vogels Wortschöpfungen – eine Kombination aus „Future und Ability“ – also die Fähigkeit, die eigenen Kompetenzen –  rechtzeitig – immer wieder „zukunftsfest“ zu machen.

Melanie Vogel war aus Bonn in das PAN Museum nach Emmerich an den Rhein gekommen und hat den über 40 Unternehmerinnen, Managerinnen und ihren Gästen überaus spannende Einblicke in ihr Unternehmerinnenleben gewährt.

Zuvor bedankte sich ufn –Geschäftsführerin Barbara Baratie beim Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Emmerich, Horst Balkmann, für die freundliche Unterstützung des Unternehmerinnenabends im PAN-Museum und machte noch einmal darauf aufmerksam, dass es jetzt seit jetzt fast 10 Jahren guter Brauch sei, immer wieder unterschiedliche Orte für die Treffen zu suchen. Nicht nur das PAN Museum sei in Emmerich ein wunderschöner Ort, sondern Emmerich habe in den letzten Jahren viel dafür getan, dass die Stadt wieder an Attraktivität gewinnt. Horst Balkmann machte in seinem Grußwort darauf aufmerksam, dass in seiner Bank der Anteil von Frauen in verantwortlicher Position stetig wächst. Das sei gewollt und würde positiv befördert, trotzdem habe er das Gefühl, dass Zahl der Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen und Banken zu langsam wächst.

Mit 26 Jahren Gründerin, direkt aus der Hochschule heraus – das allein ist ja schon eine Nummer für sich. Melanie Vogel hat genau diesen Schritt mit ihrem Mann Holger gemacht. Die frisch gebackene Juristin und der gerade diplomierte Betriebswirt stiegen in das boomende Geschäft der Hochschul-Karriere-Messen ein – und verdienten – wie viele andere damals auch-   aus dem Stand eine Menge Geld. Das hätte gut so weiter gehen können, wenn sich nicht entscheidende Entwicklungen ergeben hätten. Mit dem Bologna-Prozess und der Umstellung auf Bachelor- und Masterabschlüsse fingen die Hochschulen an, eigene Karrieremessen auf dem Campus zu organisieren- viel näher dran an den Studierenden, viel preiswerter. Dann kam der 11. September mit allen denkbaren internationalen Krisen, die dem Messegeschäft an sich über lange Zeit mächtig zusetzten.

Mit Ende 20 zu begreifen, dass man die erste Firma auf Sand gesetzt hat, mit Ende 20 Personal entlassen zu müssen und erkennen zu müssen, dass man sich komplett neu erfinden muss, wenn die Selbständigkeit von Dauer erfolgreich sein soll – das prägt und hat die Basis gelegt für eine Unternehmensstrategie, die zukünftige Entwicklungen „vordenkt“ und deren Szenarien so angelegt sind, dass Veränderungen am Markt auch radikale Kursänderungen keine Angst mehr machen.

Was ihre Gewissheit ist, dass das  Messe- und Eventgeschäft ihre Stärke ist.

Die „Agentur ohne Namen“ von Melanie und Holger Vogel ist somit Programm. Weit 100 Messen hat die Agentur bisher erfolgreich über die Bühne gebracht.

Seit 5 Jahren organisiert Melanie Vogel die „women & work im Alten Wasserwerk in Bonn. Die Karrieremesse ist mittlerweile derhotspot für Unternehmen und Absolventinnen. Es sind die ganz großen Player wie Hoechst, CocaCola oder adidas, die diesen Tag für die Rekrutierung von weiblichen Nachwuchskräften nutzen. Ein umfangreiches Aussteller- und Seminarprogramm machen ‘woman & work‘ attraktiv.

Melanie Vogel denkt, dass dieses Konzept wahrscheinlich noch einige Zeit trägt. Aber genau hier setzt die Grundannahme von Futability® an: Nichts ist von Dauer! Alles ist im Fluss und von vielen nicht beeinflussbaren Faktoren abhängig. Was jedoch beeinflussbar ist, muss offensiv und zukunftsgerichtet bearbeitet werden.

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Erfolgreich werden diejenigen sein, so ihr Credo, die pro –aktiv mit Veränderungen umgehen und nicht verdrängen, dass sich Trends, Märkte und deren Bedingungen verändern, sich Zielgruppen verändern, sich immer schneller neue „Schwärme“ bilden und bewegen („Märkte sind volatil“).

Das Unternehmen der Zukunft wird Nischen bedienen und nicht mehr das Massengeschäft ausmachen. Hierzu braucht es als Bindemittel das Vertrauen zwischen Unternehmen und Kundschaft, denn die Kunden werden autonomer und beweglicher. Es wird daher um nicht mehr und nicht weniger als um die „Dressur der Schwärme“ gehen.

Zukünftig müssen Unternehmen den Spagat schaffen, einerseits hochflexibel zu sein und trotzdem authentisch, individuell und als Marke wiedererkennbar zu bleiben (Stichwort: Flexicurity).

Melanie Vogel griff bei ihrem Vortrag immer wieder auf ihre eigenen erfolgreichen Erfahrungen zurück, aber auch auf die strategischen Fehler, die sie gemacht hat.

Den Zuhörerinnen gab sie mit:

Seien Sie M.U.T.I.G

  • sondieren Sie Ihre Möglichkeiten!
  • beseitigen Sie Ihre persönlichen Unsicherheiten und gehen Sie ruhig ein kalkuliertes Risiko ein
  • werden Sie tätig
  • lassen Sie eigene Irritationen zu
  • kalkulieren Sie Gedeih und Scheitern gleichermaßen ein

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Es war ein überaus ergiebiger, weil sehr authentischer und kraftvoller Vortrag. Man sollte sich  Melanie und Holger Vogel und ihre ‚Agentur ohne Namen‘ unbedingt merken.

Das Netzwerk wächst weiter:

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Mit Birgit Wölki, Vermögensberaterin und Estate Plannerin der Volksbank Rhein-Lippe eG konnte das Netzwerk wieder eine neue Mitgliedsfrau zu begrüßen.

Grund zur Freude hatte auch Gabi Völlings. Sie feiert am 27.6.2014 in Xanten das 30- jährige Bestehen ihres „Petersilchen“.

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Und so geht es weiter im Netzwerk der Unternehmerinnen und Managerinnen vom Niederrhein:

Am 26.9.2014 wird die Erfolgsunternehmerin Melanie Kobjoll vom berühmten „Schindlerhof“ in Nürnberg erwartet, die in ihre Geheimnisse einführt mit dem Impulsvortrag: Von Mitarbeitermotivation zur Kundenbegeisterung!“ Das renommierte Hotel ist mehrfach ausgezeichnet und ein Garant für Erholung und Ambiente.

Mehr Informationen finden Sie unter www.unternehmerinnenforum-niederrhein.de oder direkt bei Barbara Baratie, Telef. 02821 978 56 176

Text: Gabriele Coché-Schüer

Foto: Petra Gellinger