Es ist die Kriegs- und Fluchtgeschichte einer vietnamesischen Familie, genauer gesagt die einer Mutter, die sich samt ihrer vier Kinder auf die gefährliche Flucht aus Vietnam wagt und schließlich in Kanada landet. Der Vater ihrer Kinder, den sie über alles liebt, bleibt in Vietnam.
Die Familiengeschichte beginnt in den 1950er Jahren und reicht bis unsere Tage. Erzählerin ist Vi, die jüngste Tochter, die als 8jährige mit ihrer Mutter und den 3 anderen Geschwistern das Land verlässt und nach einer schrecklichen Flucht in Kanada ankommt. Vi ist somit eine Migrantin der zweiten Generation, eine moderne und zunehmend selbstbewusste Frau, die ihren Weg geht und doch immer wieder hin- und hergerissen wird zwischen den weiter gelebten Traditionen Vietnams und den (unerhörten) Freiheiten in Kanada.
Die Schriftstellerin Kim Thúy weiß, worüber sie schreibt. Auch Sie flüchtete als Zehnjährige mit ihrer Familie von Vietnam nach Kanada.
„Die vielen Namen der Liebe“ hat ’nur‘ 140 Seiten und hat dennoch alles, was einen spannenden Roman ausmacht. Ein tolles Buch für ein verregnetes Wochenende oder auch eines unter dem Sonnenschirm.
Gabriele Coché-Schüer
Verlag Antje Kunstmann
1.Auflage (März 2017)
ISBN-10: 3956141687
ISBN-13: 978-3956141683
Euro 18