Eine Frage der Chemie
Die Geschichte ist frei erfunden, sagt die Autorin Bonnie Garmus, und doch habe ich mir beim Lesen immer wieder so gewünscht, dass es diese Elisabeth Zott wirklich gegeben hätte. Eine hochtalentierte Wissenschaftlerin, die soviel Potenzial hat, dass sie es allen (Männern) locker zeigen könnte – leider aber den falschen Beruf in der falschen Zeit für eine wissenschaftliche Frauenkarriere ergriffen hat. Und die trotzdem ihr Ding in ihrer ganz eigenen Art macht!
Es sind die 50iger Jahre in den aufkommenden Boomjahren Amerikas und da wird nicht nur von Frauen in Commons, Kalifornien, vor allem erwartet, dass sie erstens eine möglichst gute Partie machen, zweitens viele Kinder bekommen und drittens fortan ihre Tage mit Hausarbeit und als liebende und bewundernde Ehefrau und Mutter verbringen.
Als hochbegabte Chemikerin arbeitet Elisabeth Zott Ende der 1950er Jahre an einer US-amerikanischen Universität. Doch – siehe oben – Frauen hatten damals auch an Unis keine Chance. Zott wird schon mal für eine Schreibkraft gehalten, aber nicht für eine ernstzunehmde Chemikerin. Sie wird gemobbt und übersehen, ihr Chef gibt Zotts bahnbrechende Forschungsergebnisse als seine eigenen aus.
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