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Es hatte schon etwas ganz Besonderes: da kommt eine junge Hotelbesitzerin aus einem schon fast legendärem Hotel, dem Schindlerhof nahe Nürnberg, in ein für die Region ebenfalls sehr renommiertes Hotel an den Niederrhein, dem Tannenhäuschen, und hält einen leidenschaftlichen Vortrag über Mitarbeitermotivation und Kundenbegeisterung.

Über 60 Mitgliedsfrauen mit ihren Gästen waren gekommen und die Hotelfrauen in unserem unternehmerinnen forum: Christine Hetzel vom Tannenhäuschen, Monika Janssen vom SeePark Hotel in Geldern und Sibylle Merrettig vom Lindenhof in Kranenburg wollten sich das natürlich auch auf keinen Fall entgehen lassen. Das Team des Tannenhäuschens hatte sich mächtig ins Zeug gelegt. Es war nicht nur alles perfekt organisiert, sondern es gab nach der Keynote auch ein exquisites Essen mit guten und langen Gesprächen an allen Tischen in einer sehr entspannten Atmosphäre.

Nicole Kobjoll wollte nicht wirklich als Tochter in das elterliche Unternehmen einsteigen – sie hatte ihre Kindheit inmitten eines Hotelbetriebes erlebt, in dem die Eltern Renate und Klaus alle ihre Kraft, Kreativität und vor allem sehr viel Geld in die Verwirklichung ihrer Vision von einem perfekten Hotel steckten. Also gab sie nach dem Abi erst einmal Gas in Richtung Lausanne, London und anderen Hotelstationen, die da heißen;  „da-muss-man-gelernt-haben“. Sie genoss die Freiheit und es wäre auch so weiter gegangen, wenn der Vater nicht im richtigen Moment seine (von allen durchschaute) Rolle als Patriarch und Manipulator ausgespielt hätte: Die Eltern boten ihr, der jungen Hotelfrau und einzigen Tochter an, mit eigenem Budget und weitestgehender Gestaltungfreiheit den neuen Hotelanbau „Ryokan“ selbstständig zu realisieren.

Man ahnt es schon, sie griff zu und die Falle „Schindlerhof“ schnappte zu.

Der sensationelle Anbau brachte ihr dann nicht nur den Respekt des Vaters ein, sondern 2006 auch den START UP-Preis -beste Unternehmensnachfolge.

93 Zimmer, 100 à la carte Plätze, 80 Aussenplätze, Bankettsaal und 10 Tagungsräume und für jeden Bereich eine Herzlichkeitsbeauftragte! Herzlichkeitsbeauftragte haben den Auftrag, zu sehen, hören und zu überlegen, was die Gäste wünschen bzw. wünschen könnten…. Herzlichkeit, selbstverständliche Aufmerksamkeit in kleinsten Dingen, Registrieren von Vorlieben von Stammgästen, alles das ist Teil der Erfolgsgeschichte der Kobjolls.

Nichts macht ein Hotel oder Unternehmen erfolgreicher als motivierte Mitarbeiter, die ihren Kunden oder Gästen zeigen, dass sie für das, was sie tun, brennen. „Die persönliche Entfaltung von Einmalig- und Einzigartigkeit macht Arbeit bei uns schöpferisch und produktiv. Gemeinsam schaffen wir Werte und neue Ziele. Wir garantieren die freie, ungehinderte Entfaltung aller Menschen und Unternehmen, mit denen wir in Verbindung stehen. Aus dieser partnerschaftlichen Wertschätzung leiten wir den Anspruch auf die Entfaltung des Schindlerhofs ab.“ Das ist das Credo des Unternehmens und Grundlage des Schindlerhof-Geschäftserfolgskonzeptes. Nicole Kobjoll sucht mit den Teamleitungen das Personal aufwändig und mit ausgefeilten Assessmentmethoden aus – geboten wird im Gegenzug ein Höchstmass an Eigenverantwortung, Gestaltungsmöglichkeiten und Wertschätzung, denn das ist das Erfolgsmoment: Das Potenzial von guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Motivieren und Wertschätzen zu Höchstleistungen anzutreiben und sie angemessen am Unternehmens-erfolg teilhaben zu lassen.

Die Teams sind unmittelbar an allem beteiligt, was das Hotel betrifft: Sie werden täglich gefordert, sich mit dem Gesamtkonzept „Schindlerhof“ sichtbar zu identifizieren, sich für Erfolg und Mißerfolg mitverantwortlich zu fühlen, sie sollen sich in einem ständigen Ideenwettbewerb fühlen, der nur das eine Ziel hat: Die Hotelgäste zu begeistern, damit sie gerne wiederkommen.

Dafür werden sie belohnt. Mit vielen unterschiedlichen – großen und kleinen Incentives, Teamevents, Fortbildungen und individueller Karrierebegleitung.

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Nicole ist eine Kopjoll durch und durch – sie fordert sich selbst enorme Leistung ab, allen anderen aber auch. Und natürlich soll und muss über diese Motivationsleistungen gutes Geld verdient werden. Das ist kein Geheimnis: die täglichen Umsatzzahlen hängen aus. Auch das ein Ansporn, weiterhin das Beste für die Gäste zu leisten. Für dieses „Beste“ zahlen Gäste alle den gleichen Preis: Keine Rabatte, keine preislichen Vergünstigungen, dafür aber auch für alle die gleiche Höchstleistung in Sachen Service.

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Und die (Erfolgs-)Geschichte wird garantiert weiter gehen: Nicole Kobjoll hat einen kleinen Sohn – und raten Sie, was der Großvater seinem Enkel geschenkt hat? Die ersten Anteile am Unternehmen „Schindlerhof“. Text Gabriele Coché-Schüer

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An dieser Stelle noch einmal großes Dankeschön an Christine Hetzel und ihr Team.

Und hier finden Sie im Rückblick die Präsentation