Ein unvergesslicher Besuch bei den Alpakas am Schloss
Unvergleichlich sind die Eindrücke, die frau gewinnt, wenn Sie hinter die Kulisse der Unternehmung einer anderen Mitgliedsunternehmerin schaut ja immer, doch das, was uns Gabi Rasim bieten konnte, sucht ihres Gleichen.
Das Ehepaar Rasim hat sich entschieden, jenseits der Geschäftigkeit ihres Vorlebens in der Stahlindustrie des Ruhrgebietes, noch einmal neu anzufangen und ihrem Leben einen anderes Sinn zu geben. Seit ein paar Jahren züchten Sie nun auf dem idyllischen Landhof in Hamminkeln-Ringenberg, direkt neben dem Schloss Ringenberg, Alpakas. Die Tiere sind am Niederrhein noch recht unbekannt und staunten nicht schlecht, als wir uns ihnen näherten. Wir waren uns auch gar nicht so sicher, wer hier eigentlich wen betrachtete…
Das Alpaka ist eigentlich in den südamerikanischen Anden zu Hause und auch heute noch ist der Bestand in Peru mit ca. 3,5 Mio. Tieren der weltweit größte Bestand. In Europa wird die Alpakawolle bislang eher wenig genutzt. In Deutschland werden die ruhigen und friedlichen Tiere, die etwas kleiner sind, als Pferde, gerne in der Therapie eingesetzt.
Es gibt zwei Alpakatypen, das Haucaya und das Suri, wie uns Wolfgang Rasim erklärte. Der Hausherr freut sich an seiner 12-köpfigen Herde, die er mit seiner Frau liebevoll und zugleich hoch professionell betreibt. So ist das Paar darauf bedacht, nur beste Zuchthengste für die Tiere auszuwählen und auf dem Wege, die Wollqualität der Tiere wieder auf das Maß zu steigern, die sie zu Urzeiten besessen haben. Diese ging Stück für Stück verloren, als die Spanier Südamerika eroberten und mehr auf Schafzucht statt auf die heimatlichen Alpaka zu setzen.
Alpakas sind – wie Kamele – Herdentiere. In der Gruppe fühlen sie sich am wohlsten. Und doch … ihre Rangordnung bestimmen sie, indem sie sich gezielt bespucken, wenn ihnen ein anderes Tier zu nahe kommt. Eine Unart, die sie in der Regel nicht auf den Menschen ausdehnen. Wir glauben dem Hausherren, denn in der Wiesenmitte steht ein Gartentisch und der weist darauf hin, dass die Beiden sich durchaus auch auf die Wiese zu den Tieren trauen.
Auf dem Landhof bietet Gabi Rasim aus Überzeugung Naturmode in ihrer Boutique an. Hier findet frau ein umfangreiches Sortiment an Textilien aus Alpakawolle, das sich sehen lässt. So ließen wir uns auch nicht lange bitten und stöberten los. So manch eine wurde fündig – und kommt bestimmt einmal wieder her.
Die Boutique ist geöffnet am Dienstag und Freitag von 11.-18.00 Uhr und in den Wintermonaten samstags auch von 11-15.00 Uhr. So bestimmt im „neuen Leben“ der Geschäftsbetrieb nicht alles und es bleibt Zeit und Muße, das Leben auch zu genießen.
Neu ist in diesem Jahr die Scheune mit hinzugekommen. Hier finden 40-70 Gäste schnell mal Platz, die dann köstlich verwöhnt werden. So erleben die Besucher nicht nur die Alpakas und ihre Mode, sie können auch Zeit und Muße mitbringen, einen Verwöhntag einzulegen oder aber ein privates Fest auf dem idyllischen Hof ausrichten. So manche einer ließ sich im Standesamt auf Schloß Ringenberg trauen und feierte anschließend festlich in der Scheune, gleich neben den Alpakas. Alles ist möglich und wird mit viel Herzblut und Freude gelebt.
Bei Sekt, einem Glas Federweißer, Zwiebelkuchen und handgemachten Köstlichkeiten aus der Küche Rasim wurden wir wunderbar verwöhnt.