….Und wie wirst Du geliked?
Als hätten wir es nicht schon lange geahnt! Von allen Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland sind 78 % in mindestens einem sozialen Netzwerk aktiv und das Unterwegssein in sozialen Netzwerken ist für sie der beliebteste Zeitvertreib. Auch in unserem Netzwerk sind schon die meisten Frauen in Sachen Social Media unterwegs. Und das nicht nur privat. Wie sich am vergangenen Freitag bei einer kleinen Abfrage unserer Gastrednerin Dr. Claudia Hilker zeigte, nutzen schon gut die Hälfte der Anwesenden die sozialen Medien für ihr Unternehmen.
Alle machen irgendetwas, weil sie ahnen, dass hier ein riesiges Kundenpotenzial nur darauf wartet, angesprochen zu werden. Aber nur wenige haben einen durchgängigen Plan, wie sie Medien wie Facebook, Twitter oder Xing so miteinander in ihre „traditionelle“ Marketingstrategie einbauen, dass es für ihr Unternehmen einen merklichen Marketing-Mehrwert ergibt. Und es gilt das weit verbreitete Prinzip: Learning by Doing, die wenigsten haben sich in Sachen Social Media professionell weitergebildet.
Aber an diesem Abend waren ja mit Claudia Hilker, Katharina Peglow und Jessica Saum gleich 3 Expertinnen vor Ort, die mit geballtem Know How (und Clicks) Stück für Stück aufzeigten, dass es sich auf alle Fälle lohnt, hier genauer hinzusehen.
Dr. Claudia Hilker ist Expertin für digitales Marketing. Ihre Unternehmensberatung begleitet Unternehmen in der Digitalisierung auf ganz unterschiedlichen „Kanälen“. Gesteckte Ziele können hier z.B. Wachstum, Kundengewinnung oder Reputations- und Markenaufbau sein. Wie sich das für einen veritablen Nerd gehört, ist sie zudem leidenschaftliche Bloggerin, digitale Netzwerkerin und bringt in regelmäßigen Abständen Bücher zum Thema auf den Markt.
Der Einstieg ins Thema war rasant. Wer sich nicht täglich mit dem Vokabular aus der digitalen Welt beschäftigt, staunte nicht schlecht: Da war in den Folien von ‚Leads‘, von ‚Digital Marketing‘, ‚Social Selling‘, ‚SEO‘ und ‚Cross-Marketing‘ die Rede. Claudia Hilker konnte jedoch mühelos die Brücke zwischen den theoretischen Inhalten zur praktischen Geschäftswelt der Zuhörerinnen schlagen.
Sie fasste noch einmal zusammen, wo die Probleme der meisten Unternehmen mit dem richtigen Einsatz des Marketinginstrumentes Social Media liegen: „Es fehlt an Professionalität und häufig auch ganz einfach an Medienkompetenz. Digitales Marketing geht nun einmal anders! Die Verantwortlichen in den Unternehmen erkennen, dass sie etwas tun müssen, haben aber keinen Plan, wie und wo anfangen. Es werden dann im Unternehmen Social Media Manager benannt, denen das Handwerkszeug und vor allem die Idee für eine durchgängige Strategie fehlt. Und sie unterschätzen, dass es Zeit und Ausdauer braucht, diese Kanäle regelmäßig mit Informationen und Nachrichten zu versorgen, um sich im Netz optimal zu positionieren.“
Wer für seine Zielgruppe sichtbar im Netz werden will, also für die Suchmaschinen gefunden werden will, muss „dranbleiben“. Aber kenne ich überhaupt meine Zielgruppe? Das ist die erste Aufgabe. Zielgruppe und deren Internetgewohnheiten zu definieren. Claudia Hilker setzt den Startpunkt für digitales Marketing auf Strategieentwicklung: “ Es ist ein Fehler, bereits mit einzelnen Aktionen zu beginnen ohne eine Zielgruppenanalyse und einen Gesamtplan zu haben. Vereinzelte Aktionen verpuffen wirkungslos.“
Auch wenn es sich schwer nach Großunternehmensstrategie anhört, der Plan für eine Social Media Strategie sollte ebenso für KMU und Freiberuflerinnen so sein, dass zuerst Unternehmensvision und -ziele definiert werden. Erst dann können die Ziele festgelegt werden, die man mit der Einbindung der Social Media-Instrument erreichen will.
Alle ufn-Netzwerkerinnen haben einen mehr oder weniger großen Internetauftritt, dessen Content aktuell und attraktiv gehalten wird. Wie die Folie unten zeigt, können die dort präsentierten Produkte und Leistungen durch die Verbreitung über Twitter, facebook, Youtube oder einen regelmässigen Newsletter enorm befördert werden.
In Moers ist an diesem Abend die Botschaft angekommen.
Unsere Mitgliedsfrauen Jessica Saum und Katharina Peglow zeigten im Anschluss an den Vortrag noch einmal in kurzen Workshops ganz konkrete Beispiele eines guten Medienmixes. Sie hatten eine Menge Fragen zu beantworten. „Wie kann man wirkungsvoll youtube-Beiträge auf der website einbinden?“, „was können regelmäßige Nachrichten auf Facebook, Instagram oder Linkedin bewirken?“ „ Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?“, „muss ich eigentlich alles und jedes posten?“ Jessica Saum hat hierzu ihre Präsentation ins Netz gestellt.
Die Präsentation von Dr. Claudia Hilker gibt es auch auf Nachfrage.
Bemerkenswert war auch unser diesmaliger Treffpunkt in Moers: Das Café Lyzeum in der ehemaligen Volksschule in Moers. Als Teil des vom SCI betriebenen Seminarhauses ist dies eine wirklich tolle Location mit einer vorzüglichen Küche und Bewirtung. Obwohl das Wetter doch nicht so mitspielte wie erhofft, wurde draussen gegrillt und bis fast Mitternacht „genetzwerkt“ (und gegangen sind wir nur, weil der Wirt Feierabend machen wollte). Bei dieser Gelegenheit haben wir offiziell unsere neue Netzwerkfrau Astrid Gerdes-Steinhoff begrüßt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, gefährdete und seltene Tierrassen auf ihrem Hof zu erhalten, und wir haben uns gleichzeitig von Christina Gesing verabschiedet. Die gelernte Juristin wechselt von der FOM Wesel zur Fernuniversität Hagen. Damit geht das jahrelange Pendeln von ihrem Wohnort Hagen nach Wesel zu Ende. Schade für uns – toll für sie! Wir wünschen ihr alles Gute!
Gabriele Coché-Schüer